Gerhard Schröder
Die Amerikaner haben die weise Entscheidung getroffen, die Amtszeit des Präsidenten auf zwei Legislaturperioden zu begrenzen. Da dies bei uns aus Verfassungsgründen nicht möglich ist, folgt für mich daraus die Pflicht zur Vernunft.
Kennedy
Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung. Fortschritt ist etwas, das auf dem allgemeinen und angeborenen Verlangen jedes Wesens beruht, über seine Verhältnisse zu leben.
Helmut Schmidt
Die Glaubwürdigkeit der Politiker war noch nie so gering wie heute. Das liegt nicht zuletzt an einer Gesellschaft, die in die Glotze guckt. Die Politiker reden nur oberflächliches Zeug in Talkshows, weil sie meinen, es sei die Hauptsache, man präge sich ihr Gesicht ein.
Z dopisu neznámého vojína
Jsi tak daleko, ale přesto poznám, kdy se usmíváš, cítím, když tě něco trápí. A i kdybych byl na druhém konci světa, stále budu držet tvoji ruku ve svých dlaních, stejně jako ty držíš tu moji.
Karl Weinhofer (*1942), dt. Politiker
- Ahnung
Die Menschen sind grob in drei Kategorien zu unterteilen: Die Wenigen, die dafür sorgen, dass etwas geschieht, die Vielen, die zuschauen, wie etwas geschieht, und die überwältigende Mehrheit, die keine Ahnung hat, was überhaupt geschieht.
Johann Wolfgang von Goethe
Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.
Otto von Bismarck
- Größe
Einen wirklich grossen Mann erkennt man an drei Dingen: Grosszügigkeit im Entwurf, Menschlichkeit in der Ausführung und Mässigkeit beim Erfolg. Grosszügig in der Planung und menschlich, human bei der Durchsetzung: das allein ist schon der näheren Betrachtung wert. Der Mensch, hier steht er im Mittelpunkt, hier ist er der Mittler zwischen Entwurf und Gelingen! Und dann: Masshalten im Erfolg. Wie viele knallen durch, wenn sie auf der Erfolgsleiter weit oben angelangt sind!
Georg Anton Friedrich Ast (1778-1841), deutscher Philosoph
- Das Sein
Der Urbegriff und die Wesenheit aller Dinge ist das Sein: das Ewige, Unendliche und Unbedingte, das, alles erschaffend, selbst unerschaffen ist, die Fülle des Lebens aufschliessend, stets in seiner unveränderlichen Einfachheit beharrt, selbst durch nichts bedingt wird.
Richard Avenarius (1843-1896), deutscher Philosoph
- Urteilen
Der Grund der Neigung, über die Dinge, die neuen wie die alten, so zu urteilen, wie man einmal zu urteilen gewohnt ist, die Ursache also der häufigen Gewohnheitsreaktionen, liegt in dem Streben unserer Seele, eine aufgegebene Leistung mit dem geringsten Kraftmass zu vollziehen.
Hans Herbert von Arnim (*1939), deutscher Staatsrechtler
- Staat und Politik
Jeder Deutsche hat die Freiheit, Gesetzen zu gehorchen, denen er niemals zugestimmt hat; er darf die Erhabenheit des Grundgesetzes bewundern, dessen Geltung er nie legitimiert hat; er ist frei, Politikern zu huldigen, die kein Bürger je gewählt hat, und sie üppig zu versorgen - mit seinen Steuergeldern, über deren Verwendung er niemals befragt wurde.
Achim von Arnim (1781-1831), deutscher Dichter
- Erziehung
Einen Menschen zum Menschen erziehen zu wollen, ist eitel menschlicher Kram, zum Menschen ist er von Gott geschaffen, dass aber die Seinen ihm den ganzen geschichtlichen Reichtum, den sie überkommen und gesammelt haben, als gute Hausväter treulich überliefern, das ist Erziehung.
Achim von Arnim (1781-1831), deutscher Dichter
- Wunder
Wie oft soll es gesagt werden, dass wir von Wundern umgeben sind, insofern wir Geistesgröße genug haben, sie zu erfassen, ob wir sie immer merken und des Moments bewusst sind und gedenken, das ist gleichgültig.
Ernst Moritz Arndt (1769-1860), deutscher Publizist und Dichter
- Sprache
Wer seine Sprache nicht achtet und liebt, kann auch sein Volk nicht achten und lieben; wer seine Sprache nicht versteht, versteht auch sein Volk nicht, denn in den Tiefen der Sprache liegt alles innere Verständnis und alle eigenste Eigentümlichkeit des Volkes verhüllt.
Hannah Arendt (1906-1975), deutsch-amerikanische Politologin
- Vergangenheitsbewältigung
Wie schwer es sein muss, hier einen Weg zu finden, kommt vielleicht am deutlichsten in der gängigen Redensart zum Ausdruck, das Vergangene sei noch unbewältigt, man müsse erst einmal daran gehen, die Vergangenheit zu bewältigen. Dies kann man wahrscheinlich mit keiner Vergangenheit, sicher aber nicht mit dieser. Das höchste, was man erreichen kann, ist zu wissen und auszuhalten, dass es so und nicht anders gewesen ist, und dann zu sehen und abzuwarten, was sich daraus ergibt.
Jürgen Fliege, TV-Pfarrer
- Made in Germany
Natürlich werbe ich für mein Vaterland. Wir waren immer stolz auf Made in Germany. Das heisst, übersetzt für einen Pfarrer, der von Technik nicht viel versteht: Made in Germany - auf uns kannst du dich verlassen.
Matthias Brodowy , Kabarettist
- denglisch-babylonisches Sprachgewirr
Hinter einem denglisch-babylonischen Sprachgewirr kann man sich wunderbar verstecken, Wissenslücken vertuschen und Kompetenz vorgaukeln. Unterm Strich bleibt allerdings oft nur heisse Luft. Der Gebrauch der eigenen Sprache ist hingegen nicht nur eine Frage der Kultur, sondern auch der Ehrlichkeit: Ich will, dass man mich versteht!